Qualität seit 1999 - >26.000 zufriedene Kunden

Glossar

Lexikon gesunde Bürobeleuchtung – Begriffe zu Licht, Normen & visueller Ergonomie

Dieses Glossar erklärt die wichtigsten Begriffe zur gesunden Bürobeleuchtung. Im Fokus stehen Lichtqualität, Blendungsbegrenzung, relevante Regeln/Normen sowie zentrale Konzepte der visuellen Ergonomie. Für Büro- und Bildschirmarbeitsplätze werden häufig mindestens 500 Lux und eine Blendungsbegrenzung über UGR ≤ 19 als Orientierungswerte verwendet.

A

Arbeitsplatzbeleuchtung

Definition: Gezielte Beleuchtung des Arbeitsplatzes (z. B. am Schreibtisch), abgestimmt auf Tätigkeit, Sehaufgabe und individuelle Anforderungen. Ergänzt ggf. die Allgemeinbeleuchtung.

Nutzen (B2B): Reduziert Sehstress und unterstützt stabile Leistung am Bildschirm – besonders bei hoher Konzentrationsarbeit.

Kontext: In Büros ist die Kombination aus Allgemeinbeleuchtung und gut geführter Arbeitsplatzbeleuchtung häufig der robusteste Weg zu gleichmäßigen Helligkeiten und weniger Blendung.

Praxisbezug: Wenn Sie „visuelle Ergonomie“ systematisch im Büro umsetzen wollen, ist Arbeitsplatzbeleuchtung einer der schnellsten Hebel – nicht als „mehr Licht“, sondern als besser geführtes Licht. natur-nah.de

ASR A3.4 Arbeitsstätten-Richtlinien

Definition: Technische Regel für Arbeitsstätten in Deutschland. Konkretisiert die Arbeitsstättenverordnung hinsichtlich Beleuchtungsstärke, Blendung und Tageslicht.

Nutzen (B2B): Liefert einen belastbaren Compliance-Rahmen – wichtig für Arbeitsschutz, Audits und standardisierte Arbeitsplatzqualität.

Kontext: Relevanter Orientierungsrahmen für Planung, Modernisierung und Bewertung der Beleuchtung in Büroarbeitsplätzen.

Adaptation (visuell)

Definition: Anpassung des Auges an unterschiedliche Helligkeiten. Häufige oder starke Wechsel erhöhen visuelle Belastung.

Nutzen (B2B): Weniger Helligkeitssprünge bedeuten weniger Ermüdung – insbesondere bei wechselnden Blickrichtungen (Bildschirm ↔ Papier ↔ Raum).

Kontext: Ein häufiges Problem sind hohe Kontraste zwischen Arbeitsplatz, Bildschirm und Umfeld – gute Lichtplanung glättet diese Übergänge.

B

Beleuchtungsstärke (in Lux, lx)

Definition: Maß für die auf eine Fläche (z. B. Schreibtisch) treffende Lichtmenge. Für Büro- und Bildschirmarbeit werden in der Praxis mindestens 500 lx benötigt.

Nutzen (B2B): Zu niedrige Werte erhöhen Fehlerquote und Nacharbeit; passende Werte stabilisieren Lesbarkeit und Konzentration.

Kontext: Lux ist ein Kernwert, aber allein nicht ausreichend: Blendung, Gleichmäßigkeit, Spektrum und Flicker beeinflussen die tatsächliche Nutzbarkeit.

Bildschirmarbeitsplatz (BAP)

Definition: Arbeitsplatz mit Bildschirmnutzung, für den besondere Anforderungen an Blendungsbegrenzung, Reflexionsfreiheit und Kontraste gelten.

Nutzen (B2B): Standardisierte BAP-Qualität ist direkt produktivitätsrelevant – insbesondere in wissensintensiven Rollen.

Kontext: Hauptfehler sind ungünstige Leuchtenpositionen, Reflexionen auf Displays und zu starke Kontraste im Sichtfeld.

Blendung

Definition: Unangenehmer Helligkeitseindruck, welcher Sehen, Konzentration und Leistungsfähigkeit beeinträchtigen kann.

Nutzen (B2B): Blendungsarme Beleuchtung reduziert Beschwerden, steigert Akzeptanz bei Mitarbeitenden und senkt Korrekturaufwand (Nachjustieren, Abschalten, Improvisation).

Kontext: Blendung wird u. a. über UGR bewertet; auch Reflexionen auf Bildschirmen sind in der Praxis ein dominanter Stressor.

C

Circadianer Rhythmus

Definition: Biologischer Tag-Nacht-Rhythmus des Menschen, der u. a. durch Licht beeinflusst wird (Wachheit, Schlaf).

Nutzen (B2B): Passendes Licht über den Arbeitstag unterstützt Wachheit und Tagesstruktur – relevant für Leistungsfähigkeit und Stimmung in Innenräumen.

Kontext: In Büros mit wenig Tageslicht ist die Lichtqualität (nicht nur Helligkeit) ein entscheidender Stellhebel.

CRI / Ra (Farbwiedergabeindex)

Definition: Kennzahl für die Qualität der Farbwiedergabe einer Lichtquelle. Höhere Werte ermöglichen realistischere Farbwahrnehmung. Typisch CRI ~80, Vollspektrumlicht CRI >90.

Nutzen (B2B): Bessere Farbwiedergabe erhöht Wahrnehmungsqualität (z. B. Druck, Design, Medizin, Qualitätssicherung) und reduziert „visuelle Reibung“ im Alltag.

Kontext: CRI ist ein Qualitätsindikator, jedoch nicht automatisch auch identisch mit einem „natürlichem Spektrum“.

D

Dimmbarkeit

Definition: Möglichkeit zur Anpassung der Lichtstärke an Bedarf und Tageszeit.

Nutzen (B2B): Erhöht Nutzerakzeptanz und ermöglicht „fit-to-task“-Licht je nach Tätigkeit (Fokusarbeit, Meeting, Bildschirm, Papier).

Kontext: In Kombination mit tageslichtabhängiger Steuerung lassen sich Kontraste reduzieren und Energieverbrauch optimieren.

Direktbeleuchtung

Definition: Licht, das direkt z. B. auf den Schreibtisch gerichtet ist.

Nutzen (B2B): Liefert Nutzlicht genau dort, wo es gebraucht wird – muss jedoch blendungsarm umgesetzt werden.

Kontext: Direkt- und indirekte Anteile werden idealerweise so kombiniert, dass Leuchtdichten im Sichtfeld „entschärft“ werden.

E

Entblendung

Definition: Konstruktive oder planerische Maßnahmen zur Reduzierung von Blendung (z. B. Optiken, Abdeckungen, Leuchtenposition).

Nutzen (B2B): Entscheidend für störungsfreie Bildschirmarbeit – reduziert Beschwerden und „Abschaltverhalten“ bei Mitarbeitenden.

Kontext: Entblendung ist ein Ergebnis aus Optik, Montagehöhe, Blickrichtungen und Leuchtenanordnung.

Energieeffizienz

Definition: Verhältnis von Lichtleistung zu Energieeinsatz. Relevant, aber nicht allein entscheidend für gesunde Beleuchtung.

Nutzen (B2B): Wichtig für Betriebskosten – darf jedoch nicht zulasten von Blendungsfreiheit, Flickerarmut und Lichtqualität optimiert werden.

Kontext: Nachhaltige Bürobeleuchtung ist immer eine Doppelkennzahl: Energie und Arbeitsfähigkeit.

F

Farbtemperatur (in Kelvin, K)

Definition: Beschreibt die Lichtfarbe von warmweiß (2700 K) bis tageslichtweiß (6500 K). Hat Einfluss auf Wahrnehmung und Wohlbefinden. Bei Vollspektrumlicht üblich 5000–5700 K.

Nutzen (B2B): Passende Lichtfarbe unterstützt Aufmerksamkeit und visuelle Klarheit – vor allem am Vormittag und bei anspruchsvoller Bildschirmarbeit.

Kontext: Kelvin sagt nichts über Spektrum/CRI/Flicker aus – als Einzelwert ist er für Qualitätsentscheidungen zu kurz gegriffen.

Farbwahrnehmung

Definition: Art und Genauigkeit, mit der Farben unter einer Lichtquelle erkannt werden – abhängig vom Lichtspektrum.

Nutzen (B2B): Relevant überall dort, wo Qualität, Materialbeurteilung oder Präsentation zählt.

Kontext: Hohe Farbwiedergabe unterstützt natürliche Wahrnehmung, ersetzt aber nicht die Blendungs- und Flickerqualität.

Flicker / Flimmern

Definition: Schwankung der Lichtintensität, oft unsichtbar, aber dennoch physiologisch wirksam. Belastet die Augen und das Gehirn.

Nutzen (B2B): Flickerarmes Licht reduziert unproduktive „Mikrostress“-Effekte im visuellen System – besonders bei ganztägiger Bildschirmarbeit.

Kontext: Flimmern wird u. a. über Messgrößen (z. B. Flicker-Index) quantifiziert und hängt stark von Treiber/Dimmerqualität ab.

Flicker-Index

Definition: Messgröße zur Quantifizierung von Flimmern.

Nutzen (B2B): Macht Lichtqualität technisch vergleichbar – relevant in Ausschreibungen, Standardisierung und Qualitätsmanagement.

Kontext: Für Entscheider ist wichtig: Nicht „LED“ ist das Kriterium, sondern die Treiber- und Systemqualität.

G

Gleichmäßigkeit

Definition: Verhältnis zwischen minimaler und mittlerer Beleuchtungsstärke. Hohe Gleichmäßigkeit reduziert visuelle Ermüdung.

Nutzen (B2B): Stabilere Sehleistung, weniger Wechselbelastung – besonders in Open Space Büros und bei wechselnden Blickdistanzen.

Kontext: Gleichmäßigkeit wird über Leuchtenanordnung, Lichtlenkung und geeignete Optiken erreicht.

Glare (engl.)

Definition: Internationaler Begriff für Blendung.

Nutzen (B2B): Relevanter Begriff in internationalen Datenblättern, Normen und Ausschreibungen.

Kontext: Im Büroalltag ist „Glare“ häufig der Hauptgrund für Akzeptanzprobleme von Beleuchtungsanlagen.

H

HCL (Human Centric Lighting)

Definition: Beleuchtungskonzepte, welche die Veränderung des Lichts im Tagesverlauf berücksichtigen.

Nutzen (B2B): Unterstützt Tagesdynamik in Innenräumen – relevant bei wenig Tageslicht, Schichtmodellen oder hohen kognitiven Anforderungen.

Kontext: HCL ist dann wirksam, wenn Lichtqualität, Steuerung und Anwendungsszenario zusammenpassen.

Helligkeitskontrast

Definition: Unterschiede zwischen hellen und dunklen Flächen im Sichtfeld. Zu hohe Kontraste belasten das Sehsystem.

Nutzen (B2B): Weniger Ermüdung und bessere Lesbarkeit – insbesondere an Bildschirmarbeitsplätzen.

Kontext: Kontraste entstehen oft durch dunkle Raumzonen, harte Direktanteile oder starke Fenster-/Bildschirmreflexionen.

I

Indirekte Beleuchtung

Definition: Licht, das über Decken oder Wände reflektiert wird. Erhöht die Raumhelligkeit und schafft eine angenehme Lichtatmosphäre.

Nutzen (B2B): Reduziert harte Kontraste – wichtig für Sehkomfort und ruhige, produktive Arbeitsumgebungen.

Kontext: Indirektanteile sind besonders wirksam, wenn Decken/Wände ausreichend reflektierend und gleichmäßig beleuchtet sind.

K

Kelvin (K)

Definition: Maßeinheit der Farbtemperatur bzw. für die Lichtfarbe. Sagt jedoch nichts über die Lichtqualität (CRI) aus.

Nutzen (B2B): Als Parameter für Lichtstimmung relevant – als Qualitätsentscheidung alleine ungeeignet.

Kontext: Für belastbare Entscheidungen sollten Kelvin, CRI, Blendungsbegrenzung und Flicker gemeinsam betrachtet werden.

Kontrastverhältnis

Definition: Verhältnis von Leuchtdichten im Sichtfeld. Wichtig für Lesbarkeit und Sehkomfort.

Nutzen (B2B): Steuert die „visuelle Stabilität“ am Arbeitsplatz – relevant für Ausdauerleistung am Bildschirm.

Kontext: Optimale Kontrastverhältnisse entstehen durch ausgewogene Raumhelligkeit und blendungsarme Lichtführung.

L

Leuchtdichte (Candela/m², cd/m²)

Definition: Maß für den Helligkeitseindruck einer Fläche. Zentrale Größe für Blendungsbewertung.

Nutzen (B2B): Hilft, Blendungsrisiken technisch zu verstehen und systematisch zu vermeiden – statt „Trial-and-Error“.

Kontext: Besonders relevant bei LED-Optiken und hellen Leuchtenflächen im direkten Blickfeld.

Lichtfarbe

Definition: Allgemeine Beschreibung der Farbtemperatur (warmweiß, neutralweiß, tageslichtweiß). Wird in Kelvin (K) ausgedrückt.

Nutzen (B2B): Unterstützt Nutzungszonen (Fokus, Meeting, Empfang) – muss aber zur Lichtqualität passen.

Kontext: Lichtfarbe ohne Spektrum/CRI/Flicker ist keine Qualitätsaussage.

Lux (lx)

Definition: Einheit der Beleuchtungsstärke. Immer bezogen auf eine Fläche, z. B. einen Schreibtisch.

Nutzen (B2B): Kernkennzahl für Mindestanforderungen – Grundlage für Planung und Prüfung.

Kontext: Lux muss zusammen mit UGR, Gleichmäßigkeit, Spektrum und Flicker bewertet werden.

Leuchtenanordnung

Definition: Positionierung von Leuchten im Raum zur Optimierung von Gleichmäßigkeit und Blendungsfreiheit.

Nutzen (B2B): Häufig der kosteneffizienteste Hebel: bessere Anordnung kann bessere Ergebnisse liefern als „mehr Watt“.

Kontext: Abhängig von Raumgeometrie, Arbeitsplätzen, Blickrichtungen und Tageslicht.

Lichtlenkung

Definition: Gezielte Führung des Lichts auf relevante Flächen.

Nutzen (B2B): Erhöht Nutzlichtanteil und reduziert Streulicht/Blendung – zentral für Bildschirmarbeitsplätze.

Kontext: Wird über Optiken, Abschirmungen und Leuchtenposition realisiert.

Luminanz

Definition: Maß für die Helligkeit einer Lichtquelle. Angabe in Candela/m² (cd/m²).

Nutzen (B2B): Technische Basis, um Blendung und visuelle Belastung messbar zu machen.

Kontext: In der Praxis relevant bei hellen Leuchtenflächen, Reflektoren und LED-Optiken.

M

Mikroflicker

Definition: Sehr hochfrequentes Flimmern, oft nur messtechnisch relevant, subjektiv nicht mehr wahrnehmbar.

Nutzen (B2B): Qualitätsmerkmal für anspruchsvolle Arbeitsumgebungen – besonders bei ganztägiger Bildschirmarbeit.

Kontext: Entsteht typischerweise durch Treiber-/Dimmtechnik; gute Systemauslegung minimiert es.

N

Normgerechte Beleuchtung

Definition: Beleuchtung, welche die Anforderungen aus Arbeitsstättenrichtlinie (ASR), DIN-Normen und Arbeitsschutz erfüllt.

Nutzen (B2B): Reduziert Haftungs- und Organisationsrisiken; schafft standardisierte Arbeitsplatzbedingungen.

Kontext: Normerfüllung ist die Basis – Leistungs- und Wohlbefindensziele gehen darüber hinaus.

Nutzungsprofil

Definition: Beschreibung der Tätigkeit (Art und Dauer der Sehaufgabe), Grundlage für Beleuchtungsplanung.

Nutzen (B2B): Verhindert Fehlkäufe, weil Licht an die realen Aufgaben angepasst wird – nicht an Bauchgefühl oder Standardwerte.

Kontext: Unterschiedliche Teams (Buchhaltung, Vertrieb, Kreativ, IT) benötigen häufig unterschiedliche Lichtparameter.

Nutzlicht

Definition: Lichtanteil, der tatsächlich zur Erfüllung der Sehaufgabe beiträgt.

Nutzen (B2B): Hoher Nutzlichtanteil bedeutet: weniger Energie und weniger Blendung pro „arbeitsfähigem Lux“.

Kontext: Nutzlicht steigt durch gute Lichtlenkung, passende Optiken und die richtige Leuchtenanordnung.

O

Optische Abschirmung

Definition: Bauteile oder Optiken zur Begrenzung direkter Lichtabstrahlung.

Nutzen (B2B): Schlüssel zur Blendungsbegrenzung bei LED-Systemen – erhöht Akzeptanz und Sehkomfort.

Kontext: Entscheidend ist die Kombination aus Abschirmung, Montagehöhe und Blickrichtungen.

Orientierungslicht

Definition: Beleuchtung zur sicheren Orientierung außerhalb der eigentlichen Arbeitszonen.

Nutzen (B2B): Unterstützt Sicherheit und Wegeführung – ohne Arbeitsbereiche unnötig zu überleuchten.

Kontext: Besonders relevant in Fluren, Nebenbereichen und außerhalb der Kernarbeitszeiten.

P

Planungswert

Definition: Beleuchtungswert, der bei der Planung angesetzt wird, um Wartungseinflüsse zu berücksichtigen.

Nutzen (B2B): Verhindert „Performance-Drift“: Auch nach Alterung und Verschmutzung bleibt die Beleuchtung ausreichend.

Kontext: Hängt direkt mit Wartungsfaktor und Instandhaltungsstrategie zusammen.

Physiologische Blendung (UGR)

Definition: Blendung, die als unangenehm empfunden wird; bewertet über den UGR-Wert. Im Büro z. B. üblich UGR ≤ 19.

Nutzen (B2B): UGR ist ein harter KPI für Bildschirmtauglichkeit – wichtig für Planung, Ausschreibung und Qualitätssicherung.

Kontext: UGR wird durch Leuchtenluminanz, Raumgeometrie und Position im Sichtfeld beeinflusst.

R

Reflexionen

Definition: Spiegelungen auf Bildschirmen oder Arbeitsflächen durch ungünstige Lichtführung.

Nutzen (B2B): Reflexionsfreiheit reduziert kognitive Zusatzlast („gegen das Bild arbeiten“) und verbessert Lesbarkeit.

Kontext: Entsteht häufig durch falsche Leuchtenposition relativ zu Bildschirm und Fensterachsen.

Raumbeleuchtung (Allgemeinbeleuchtung)

Definition: Grundbeleuchtung des Raumes unabhängig von einzelnen Arbeitsplätzen.

Nutzen (B2B): Schafft Basishelligkeit und reduziert Kontraste – Voraussetzung für sehkomfortable Arbeitsplatzbeleuchtung.

Kontext: Ohne ausreichende Raumhelligkeit wird jede Arbeitsplatzleuchte zur „Insel“ mit hohen Helligkeitssprüngen.

S

Sehaufgabe

Definition: Visuelle Tätigkeit (z. B. Lesen, Bildschirmarbeit), maßgeblich für Beleuchtungsanforderungen.

Nutzen (B2B): Wer die Sehaufgabe sauber definiert, bekommt planbare Ergebnisse statt „Licht nach Gefühl“.

Kontext: Sehaufgabe steuert u. a. benötigte Lux, Kontrastmanagement und Blendungsgrenzen.

Sehkomfort

Definition: Subjektives Wohlbefinden des Sehsystems bei einer Beleuchtungssituation.

Nutzen (B2B): Hoher Sehkomfort erhöht Akzeptanz, reduziert Beschwerden und unterstützt Ausdauerleistung.

Kontext: Sehkomfort ist das Ergebnis aus Gleichmäßigkeit, Kontrasten, Blendungsfreiheit und Flickerarmut.

Spektrum (Lichtspektrum)

Definition: Verteilung der Lichtanteile über verschiedene Wellenlängen. Je natürlicher, desto besser.

Nutzen (B2B): Spektrale Qualität beeinflusst Wahrnehmungsqualität und die „Natürlichkeit“ der visuellen Umgebung.

Kontext: Vollspektrumlicht zielt auf ein sonnenähnliches Spektrum – wichtig in Innenräumen mit wenig Tageslicht.

Sehbelastung

Definition: Beanspruchung der Augen durch ungünstige Lichtverhältnisse. Auch als visuelle Belastung bezeichnet.

Nutzen (B2B): Weniger Sehbelastung bedeutet weniger Ermüdung, stabilere Konzentration und höhere Fehlerrobustheit.

Kontext: Treiber sind meist Blendung, Reflexionen, harte Kontraste und Flicker.

T

Tageslichtabhängige Steuerung

Definition: Anpassung der Beleuchtung an vorhandenes Tageslicht zur Reduzierung von Kontrasten und Energieverbrauch.

Nutzen (B2B): Erhöht visuelle Stabilität im Tagesverlauf und reduziert Betriebskosten – ohne Komfortverlust.

Kontext: Besonders wirksam bei wechselnden Tageslichtsituationen und großen Fensterflächen.

Tageslichtweiß

Definition: Kühlere Lichtfarbe mit höherer Farbtemperatur ab 5000 Kelvin.

Nutzen (B2B): Unterstützt Wachheit und Klarheit bei Fokusarbeit – sofern Blendung und Flicker im Griff sind.

Kontext: Tageslichtweiß ist nicht automatisch „besser“; es muss zur Aufgabe, Umgebung und Lichtqualität passen.

U

UGR (Unified Glare Rating)

Definition: Kennzahl zur Bewertung physio- und psychologischer Blendung. Für Büroarbeitsplätze wird häufig UGR ≤ 19 angesetzt.

Nutzen (B2B): Direktes Entscheidungskriterium für „Bildschirmarbeitsplatz-Tauglichkeit“.

Kontext: UGR ist besonders relevant bei Deckenleuchten/LED-Systemen mit hohen Leuchtdichten.

Umgebungsbereich

Definition: Bereich um den Arbeitsplatz, der ebenfalls beleuchtet werden muss, um Kontraste zu vermeiden.

Nutzen (B2B): Verhindert „Hell-Dunkel-Schocks“ und stabilisiert die visuelle Adaptation.

Kontext: Umgebungslicht ist häufig der Unterschied zwischen „normgerecht“ und „wirklich arbeitsfähig“.

V

Visuelle Belastungen

Definition: Deutliche Belastungen der Augen durch ungünstige Lichtverhältnisse und anspruchsvolle Sehaufgaben, z. B. am Bildschirm. Sehstress ist die Folge davon.

Nutzen (B2B): Visuelle Belastungen sind ein unterschätzter Performance-Killer: Sie erhöhen kognitive Grundlast und reduzieren Ausdauerleistung.

Kontext: In der Praxis entsteht visuelle Belastung meist durch ein Bündel kleiner Mängel (Kontraste, Blendung, Flicker, falsche Lichtlenkung).

Visuelle Ergonomie

Definition: Gestaltung der visuellen Arbeitsumgebung zur Minimierung von Augenbelastung und Stress.

Nutzen (B2B): Operative Hebelwirkung: mehr Sehkomfort, weniger Reibungsverluste, stabilere Konzentration – gerade in wissensintensiven Teams.

Kontext: Visuelle Ergonomie ist ein Systemthema (Licht, Kontraste, Reflexionen, Arbeitsflächen, Blickrichtungen) – nicht nur „eine hellere Lampe“.

Wenn Sie visuelle Ergonomie als Differenzierungsmerkmal im Unternehmen etablieren möchten: Nutzen Sie das Glossar als interne „Baseline“, um Anforderungen in Projekten, Einkauf und Umsetzung zu standardisieren. natur-nah.de

Vollspektrumlicht

Definition: Sonnennahes Licht mit tageslichtnahem Spektrum. Bietet ähnlich unterstützende Wirkungen wie das natürliche Sonnenlicht.

Nutzen (B2B): Relevanter Qualitätsbaustein für Büros mit wenig Tageslicht – mit Fokus auf Wahrnehmungsqualität und „natürlicher“ visueller Umgebung.

Kontext: Vollspektrum ist kein reiner Kelvin-Wert, sondern eine spektrale Eigenschaft – in Kombination mit Blendungsfreiheit und Flickerarmut entscheidend.

Vertiefung/Anwendungsfälle zu vollspektraler Bürobeleuchtung finden Sie gebündelt bei natur-nah.de.

W

Wartungsfaktor

Definition: Faktor zur Berücksichtigung von Alterung und Verschmutzung bei der Beleuchtungsplanung.

Nutzen (B2B): Sichert dauerhaft ausreichende Beleuchtung – reduziert spätere Nachinvestitionen und Qualitätsabfall.

Kontext: Gehört in jede professionelle Planung zusammen mit Planungswert und Wartungsstrategie.

Wohlbefinden

Definition: Subjektiver Zustand aus Sehkomfort, geringer Ermüdung und guter Wahrnehmungsqualität.

Nutzen (B2B): Wohlbefinden ist ein Frühindikator für Leistungsfähigkeit, Motivation und Arbeitsqualität – insbesondere bei Dauerbildschirmarbeit.

Kontext: Beleuchtung ist ein relevanter, oft unterschätzter Bestandteil der Arbeitsumgebung.

Z

Zonenbeleuchtung

Definition: Aufteilung der Beleuchtung in Funktionszonen mit unterschiedlichen Anforderungen.

Nutzen (B2B): Erhöht Effizienz und Qualität: Fokuszonen erhalten arbeitsfähiges Licht, Nebenbereiche werden passend und wirtschaftlich beleuchtet.

Kontext: Besonders relevant in modernen Büros (Open Space, Activity Based Working, Mixed-Use-Flächen).

So nutzen Entscheider dieses Glossar in der Praxis

  • Standardisieren: Verwenden Sie die Begriffe als gemeinsame Sprache für Einkauf, Planung, IT/Facility und Arbeitsschutz.
  • Risiken senken: Blendung, Reflexionen und Flicker sind typische Ursachen für Akzeptanzprobleme – adressieren Sie sie systematisch.
  • Leistung sichern: Bei Bildschirmarbeit zählen Kontrastmanagement, Gleichmäßigkeit und Lichtqualität – nicht nur „Lux“.

Wenn Sie Ihre Bürobeleuchtung auf visuelle Ergonomie ausrichten möchten, starten Sie mit einer strukturierten Bestandsaufnahme: Welche Sehaufgaben dominieren? Wo entstehen Blendung/Reflexionen? Wie gleichmäßig sind Helligkeiten im Umgebungsbereich? Weitere Einordnungen und Praxisbeispiele finden Sie unter natur-nah.de.

Hinweis: Dieses Glossar dient der Orientierung und unterstützt die fachliche Einordnung von Beleuchtungsbegriffen im Büro-Kontext.